Die bäuerliche Landwirtschaft auf den Gütern des Ordensfonds in Baranya in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung der Bewohner der Vajszló und Mágocs Gutshöfe trennte sich im 18. Jahrhundert voneinander. Um die bäuerliche Landwirtschaft zu erfassen, schlage ich vor, in Anlehnung an das Entwicklungsmuster des Großgrundbetriebs, die Entwicklung vom Kleingrundbesitz zum Kleingrundbetrieb zu verwenden. Ungünstige natürliche Bedingungen müssen nicht unbedingt mit einem niedrigeren Produktionsniveau in der Landwirtschaft einhergehen. Ein gemeinsames Merkmal bei der Ausdehnung der beiden herrschaftlichen Bevölkerung über die Bestände auf dem Grundstück hinaus war die Nutzung von Pachtland. Diesbezüglich sah man, dass sowohl die deutschen als auch die ungarischen Landwirte sogar über ihre Ortschaft, ihren Gutshof hinaus arbeiteten. Ein gravierender Unterschied besteht jedoch darin, dass die Deutschen schnell die neuen Produktionskulturen und -verfahren beherrschten und entwickelten, während man bei den ungarischen Landwirten nicht nur dessen Mangel, sondern auch eine starke Verschlossenheit sieht, als sie bei der Wegnahme ihrer Felder behaupteten, ihre einzige Existenzgrundlage für sie die Bewirtschaftung des Landes sei. Die Teilnahme am Markt stand den Bewohnern beider Güter offen und ging über den Auftritt auf dem Markt des Marktfleckens, auf dem des lokalen hinaus: Transdanubien und die weiter entfernten Regionen Slawoniens wurden als Handelsziel genannt, das natürlich durch die Anziehungskraft des Marktes des Marktfleckens verstärkt wurde. Mit ihren wertvolleren und nachfragegerechteren Produkten waren die Deutschen die stärkeren Akteure auf dem Markt, während für die Ungarn der Tierhandel eine eher rudimentäre Markteintrittsstufe darstellte.
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